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2012 | ab 16


Hildegard Monheim: Manchmal schauen Sie so aggro
Schwarzkopf & Schwarzkopf · 285 Seiten · 9,95 Euro

33 kurze Episoden zum schulischen Alltag, über Jahre hinweg gesammelte Notizen, vom ersten Kapitel "Der Zauber des Anfangs" über "Die unbekannte Größe" bis hin zum letzten Kapitel "Typisch Lehrer": Nichts bleibt aus, was Schule, Schüler, Lehrer und Eltern im Schulalltag beschäftigt. Von Witz und Komik geprägt, finden sich auch Sequenzen, die die ernste Seite des Lehrerdaseins, vor allem an Haupt- bzw. berufsbildenden Schulen beleuchten. Mit viel Leben gefüllte Episoden, die einen gelungenen Einblick in den Schulalltag bieten.  
   
Karin Bruder: Asphaltsommer
dtv Reihe Hanser · 317 Seiten · 12,95 Euro

Freund weg, Urlaub gestrichen, Sozialstunden im Altersheim. So sieht Viebkes Leben im Moment aus, dabei hatte sie sich auf den gemeinsamen Urlaub mit dem Freund in Frankreich gefreut. Als ihr ein alter Mann auch noch einen Ball gegen die Brust wirft, reicht es ihr endgültig - sie will weg! Durch Zufall beschließt auch Hans Langhans, der Ballwerfer, im gleichen Moment, dass er die Nase vom Seniorenstift gestrichen voll hat. Als er mit seinem alten Wohnmobil nach Toulouse fahren will, versteckt sich Viebke darin, denn Toulouse liegt bekanntlich in Frankreich und genau dort ist Constantin... Ein Roman, der verleitet, die Menschen im eigenen Umfeld näher zu betrachten und sich Gedanken über sich selbst und den Umgang mit anderen zu machen. Eine tiefgründige Erzählung, die auch zum Lachen einlädt und eine gesunde Balance zwischen Ernst und Humor findet. 
   
Dagmar Isabell Schmidbauer: Marionette des Teufels
Edition Renumero · 540 Seiten · 12,80 Euro

Die Opernsängerin Sophia erwartet Besuch, räumt schnell die letzten herumliegenden Sachen weg und findet keine Ruhe, bis es endlich an der Passauer Wohnungstür klingelt. Wer dort kommt, bleibt ungewiss - wenig später liegt Sophia erschlagen in ihrem Bett. Kriminal-Hauptkommissar Berthold Brauser steht kurz vor seiner Pensionierung und möchte sich viel lieber einem anderen Mordfall widmen; doch bald hegt er besonderes Interesse an der ermordeten Opernsängerin. Und so beginnt für das Passauer Kommissariat ein Spießrutenlauf zu den Zeugen, den Familien und Mitgliedern des Opernhauses. Ein Kriminalroman, wie er sein soll - spannend, mitreißend und mit Höhepunkten gespickt, die es in sich haben. Wer gerne eine Runde miträtselt und eine ordentliche Portion Gänsehautfeeling vertragen kann, der nehme sich dieses Buch vor!  
   
Kristina Dunker: Die Angst der Bösen
dtv premium · 240 Seiten · 12,90 Euro

Zehntklässler auf Abschlussfahrt, Alkohol in rauen Mengen, Sticheleien und Mobbing unter den Schülern und eine Lehrerin, die sich nicht durchsetzen kann. Das sind Faktoren, die das Unglück heraufbeschwören. Noch bevor sie verstehen, was sie tun, haben sie Martin, einen obdachlosen Jungen, zu Boden geschubst und beginnen, auf ihn einzutreten. Hass, Wut und Alkohol vereinen sich zu einer explosiven Mischung; die Grenze dessen, was ein Mensch an Gewalt ertragen kann, ist längst überschritten, als sie endlich aufhören, den blutenden und hustenden Jungen am Boden zu schlagen. Das böse Erwachen kommt erst danach, in dem Moment, in dem sie realisieren, was sie getan haben. Doch Martins Vater erfährt, wer sich an seinem Sohn vergangen hat, und schwört Rache - tödliche Rache ...  
   
Susanne Hanika: Und bitte für uns Sünder
Piper · 304 Seiten · 8,99 Euro

Fortsetzung der Krimireihe mit Max und Lisa. Im zweiten Band wird die Kirche geputzt und dabei fällt ein Kirchenkisterl (aus der ungeputzten Ecke) hervor und offenbart die Knochen eines Skeletts – Lisa hat gewusst, dass das nichts als Ärger bringt. Zwei Mal in so kurzer Zeit eine Leiche im Zusammenhang mit ihrer Familie, da müssen die Leute ja auf dumme Gedanken kommen. Spannend-skurrile Handlung, aber so spannend sie auch ist, es sind eben die Menschen mit ihren kleinen und großen Schwächen, um die es wirklich geht, und das weiß Susanne Hanika amüsant und geistreich, mit einer gehörigen Portion Humor und Witz zu servieren. Nächste Fortsetzung im Dezember in Aussicht!  
   
Susanne Hanika: In Ewigkeit, Amen
Piper · 288 Seiten · 9,99 Euro

Das Cover eine Idylle: friedlich weidende Kühe auf grünem Gras, die Dorfkirche fast kitschig beherrschend im Hintergrund (dass sich da lilablaue Wolken zusammenballen, hat schon seinen Grund und darf zu Recht symbolisch verstanden werden) - ein Gebäude, das eine große Rolle spielen wird. Zum einen durch die Großmutter, die nicht nur für Anti-Strahlungs-Geräte schwärmt, sondern auch die Kirche beaufsichtigt und dabei immer Weihwasser in die Mineralwasserflasche füllt und mitnimmt, damit man was im Haus hat. Zum anderen durch die Leichen. Hier im ersten Band eine sehr frische Leiche, denn gerade hat der Organist noch Orgel gespielt, schon liegt er tot da. Auf der Orgel... Ein wundervoller Fall für Max, den Kommissar aus Preußen, der sein Bett teilt mit Lisa Wild, der Erzählerin.
   
Sofie Cramer: Der Himmel über der Heide
rororo · 413 Seiten · 9,99 Euro

Nach 10 Jahren ist Kati wieder in der Heimat. Dass in ihrer Jugend etwas Schreckliches geschehen ist, erfährt der Leser schnell: ein Unglück, bei dem Katis Zwillingsschwester ihr Leben verlor - ein Verlust, für den Kati schnell einen Schuldigen gefunden hat: den ehemaligen Freund ihrer Schwester. Krankheit und Liebesverlust, Vergangenheitsbewältigung und Rache, Sehnsucht und Arbeit - Katie hat es nicht leicht. Als das Hotel, das ihr Vater führt, nach seiner Erkrankung große finanzielle Probleme hat und ihre Stiefmutter nur zu bereit ist, es an einen Investor zu verkaufen, spitzen sich die Dinge zu ...  
   
Lois Duncan: Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast
cbt · 255 Seiten · 7,99 Euro

Helen, Julie, Ray und Barry sind im Auto unterwegs. Mit einem Mal ein Schlag, das Auto schlingert, sie haben einen kleinen Jungen auf seinem Fahrrad überfahren. Barry, der Fahrer, hält nicht an, sondern fährt einfach weiter - es ist eh zu spät umzukehren. Der Junge stirbt noch auf dem Weg ins Krankenhaus. Ein Jahr später. Bei Julie trudelt ein Brief ein, der eine Karte mit nur einem Satz enthält: "Ich weiß, was du letzten Sommer getan hast." Ein alberner Scherz? Nur, bis alle vier Freunde die Zeitungsmeldung des Unfalls zugeschickt bekommen. Jemand weiß, was vor einem Jahr geschehen ist - und will Rache ...  
   
Marie-Aude Murail: Blutsverdacht
Fischer · 254 Seiten · 13,99 Euro

Eine junge Frau, von einem Mann erdrosselt, der Täter nicht gefunden. 20 Jahre später. Ruth, 15, weiß nur, dass ihre Mutter Marie-Eve ebenso tot ist wie deren Jahre zuvor ermordete Zwillingsschwester Eve-Marie, plötzlich gestorben an einem Aneurysma. Als Ruth eines Tages auf ein altes Klassenfoto stößt, das ihren Vater zusammen mit den Zwillingen zeigt, erwacht ihr Misstrauen. Hält der Vater Händchen mit der Schwester seiner späteren Frau? Wer von den beiden ist nun wirklich wann gestorben? Auf einer Internetseite, ähnlich Wer-kennt-wen oder Stayfriends, stellt Ruth das Bild bewusst falsch beschriftet ein und sucht Kontakt zu den Personen von damals. Ruth weiß nicht, dass sie eine tödliche Falle gespannt hat, die zuschnappen wird ...  
   
Cornelia Franz: Ins Nordlicht blicken
dtv · 279 Seiten · 12,90 Euro

Eine Geschichte über die Suche nach der eigenen Identität: Pakku/Jonathan ist hin und her gerissen zwischen seinem deutschen und seinem grönländischen Erbe, fühlt sich auf keiner Seite angenommen. In seinem Inneren spürt er die Verbindung zu Grönland, das ihm doch so fremd bleibt, in Deutschland ist er ein Fremder, auch wenn er die Sprache perfekt beherrscht. Eingebettet ist Pakkus Schicksal in eine Zukunftsgeschichte: 2020 sind große Teile Asiens wie auch New York unter Wassermassen versunken - die Auswirkungen des Klimawandels. Ein sehr lesenswerter vielschichtiger, ruhiger Roman ohne Dramatik.  
   
Amanda Eyre Ward: Was im Schatten blieb
rororo · 282 Seiten · 8,99 Euro

1986 wird eine Frau in ihrem Schlafzimmer erschlagen. Der Täter: ihr Ehemann, der für sein restliches Leben hinter Gitter wandert. Wer zurück bleibt, sind die Kinder des Paares, Lauren und Alex, die während der Tat nur wenige Meter entfernt in ihrem Baumhaus schlafen und nicht wissen, dass sie ihre Mutter nie wiedersehen und ihr Daddy dafür verantwortlich ist. 24 Jahre später versucht Alex noch immer die Unschuld seines Vaters zu beweisen... Ein eindringlicher Roman über Liebe, Verlust und Freundschaft, spannend geschrieben durch die Charakterisierung der Figuren und die Geheimnisse ihrer Vergangenheit, die sich Stück für Stück offenbaren.  
   
Elisabeth Herrmann: Lilienblut
cbt · 444 Seiten · 8,99 Euro

Als Sabrina mit ihrer Freundin ein Eis essen geht, bemerken die beiden einen geheimnisvollen Unbekannten, der sehr attraktiv wirkt; sie folgen ihm zu seinem versteckt liegenden Boot. Als der Mann, Kilian, sie bemerkt und freundlich anspricht, beschließt Amelie, ihn am Abend wieder zu besuchen. Vergeblich versucht Sabrina, sie davon abzuhalten. Aam nächsten Tag ist Amelie tot und Kilian mit seinem Boot verschwunden. Sabrina will herausfinden, was in der Nacht wirklich passiert ist, und ermittelt mit ihren Freunden Lukas und Beate auf eigene Faust .  
   
Louis Bromfield: Der große Regen
Unionsverlag · 606 Seiten · 12,95 Euro

Ein Klassiker, der bereits 1937 in den USA erschien - und immer noch sehr lesenswert: zum einen wegen der Wortgewandheit des Autors sowohl Landschaft als auch Personen und Ereignisse betreffend, zum anderen wegen der vielen Hintergrundinformationen, die gekonnt in Gesprächen und Gedanken verpackt wurden. Wer sich sowohl für die Geschichte als auch die Geografie um den alten Orient interessiert und zudem eine Erzählung um Mut, Intrigen und Liebe sucht, sollte dieses Buch auf jeden Fall ganz oben auf seine Liste setzen.  
   
Nina Puri: Queenig & spleenig?! Wie die Engländer ticken
Langenscheidt · 192 Seiten · 9,99 Euro

Nina Puris jüngst erschienenes Buch beschäftigt sich eingehend mit dem Engländer an sich, zieht aber auch Vergleiche zum typisch deutschen Staatsbürger in 17 verschiedenen Kapitel, die sich jenen Themen widmen, die man klischeehaft mit England und Engländern in Verbindung bringt. Vor allem die satirische und zweideutige Schreibweise kennzeichnet Puris Stil. Schon ihre ersten Werke bestachen durch britischen Humor gepaart mit deutscher Nüchternheit. So dauert es auch beim Lesen dieses Buches nicht lange, bis das Zwerchfell gefordert wird ...  
   
Eva Almstädt: Ostseefluch
Bastei Lübbe · 364 Seiten · 7,99 Euro

Eine junge Frau, Milena, wird tot im Gemüsegarten eines etwas merkwürdigen Anwesens auf Fehmarn aufgefunden. Hier hat sie in einer Art Kommune gelebt, fernab der Gesellschaft, nachdem sie die Lehre sowie den Kontakt zu den Eltern abgebrochen hatte. Schlimm genug, aber noch schlimmer, dass mit ihrem Tod das Gerede wieder aufflammt: Liegt wirklich ein Fluch auf dem alten Haus? Immerhin ist hier vor Jahrzehnten in einem Massaker eine Familie umgebracht worden, das nur das jüngste Kind überlebt hat. Pia ermittelt und weigert sich lange Zeit, an den Fluch zu glauben. Aber als der Fall stagniert, bleibt für Pia nur eine Lösung: sich mit dem Fluch zu befassen und Vergangenes aufarbeiten .  
   
Dietrich Faber: Toter geht's nicht. Bröhmanns erster Fall
Rowohlt Polaris · 286 Seiten · 13.95 Euro

Ein Mord ist geschehen während des Faschingsumzugs, und der Tote ist - der Tod. Ein Mann wurde erschlagen, der ausgerechnet diese Verkleidung trug, und der bieder-beschränkte Kriminalhauptkommissar Henning Bröhmann steht vor einem Problem. Wann hat es denn im Vogelsberg schon mal einen Mord zum Aufklären gegeben, wie soll er das überhaupt richtig angehen? Bröhmann tappt ziemlich im Dunkeln, und Zeit für die Ermittlungen hat er auch nicht, denn Franziska, seine Frau, hat ihm auch noch die halbwüchsige Tochter und den kleinen Sohn zurückgelassen, um die er sich kümmern muss ...  
   
John Ajvide Lindqvist: Wolfskinder
Bastei Lübbe · 560 Seiten · 14,99 Euro

Als der Musiker Lennart im Wald einen Säugling findet, sieht er die Chance auf einen Neubeginn seines Lebens: Das kleine Mädchen singt vollkommen. Und es sucht, Jahr um Jahr; wonach, das weiß niemand, bis es eines Tages mit Hammer und Säge über der gestürzten Mutter steht. Zeitgleich wächst andernorts ein zweites Mädchen auf, Teresa, zurückgezogen und zynisch, bis sie bei einem Gesangswettbewerb ein Mädchen mit engelsgleicher Stimme hört... Ein Psychothriller ersten Ranges, stilsicher geschrieben. In seiner schonungslosen Art, die kranken Seelen von Kindern darzustellen, lässt der anspruchsvolle Roman die meisten ohnehin düsteren skandinavischen Krimis weit hinter sich. Eine Empfehlung für geübte, hartgesottene Leser.
   
Kjetil Johnsen: Die Carringtonkatastrophe
Arena · 311 Seiten · 12,99 Euro

Die Fortsetzung von "Das Lazarusphänomen"... In letzter Sekunde sind Emma und Caine entkommen - durch einen Sprung durch Zeit und Dimensionen. Was sie nicht ahnen: In der Parallele, in der sie sich befinden, steht eine Katastrophe bevor - die gleiche Katastrophe, die bereits die Welt von Caine zerstört hat. Eine Sonneneruption sendet gefährliche Strahlung und Gase zur Erde. Die Menschen sind fasziniert von den Nordlichtern, plötzlich auch am Äquator sichtbar, und ahnen nichts von den Folgen, denen der Wissenschaftler Carrington bereits im 19. Jahrhundert seinen Namen verlieh. Was sich hier anbahnt, ist jedoch etwas weitaus Größeres, eine wahre Carringtonkatastrophe, denn diese Strahlung könnte die gesamte Technik auf der Welt lahmlegen ...  
   
Rita Falk: Schweinskopf al dente
dtv · 240 Seiten · 14,90 Euro

Da sind sie wieder, die Leute aus Niederkaltenkirchen: die Oma, die nicht gut hört und deshalb laut schreit, der Papa, der, na sagen wir mal, leicht damisch ist, und nicht zu vergessen Ludwig, der Hund, mit dem er die Runden dreht, er, der Bub, der Franz, die Hauptperson in diesem Roman. Der hat jetzt einen silbernen Stern auf seiner Uniformjacke, oben auf den Schulterstücken, weil er nämlich befördert ist, der Franz. Neu ist diesmal ein psychopathischer Psychologe, der einen Mord begangen haben soll und der nach einem weiteren Tötungsversuch geflohen ist. Da kommt Arbeit auf den Franz zu, denn der Psychopath will auch den Richter Moratschek ermorden ...  
   
Ina Bruhn: . Da war'n es nur noch drei (Disconnected Bd. 1)
Kosmos · 195 Seiten · 10,99 Euro

Eigentlich sind sie vier Freunde: Jonathan, Mateus, Nick und Liv, Kameraden in der neuen weiterführenden Schule. Aber irgendwann fängt Jonathan an, sich zu verändern, zieht sich zurück, kommt nicht mehr zu ihren Treffen, schwänzt die Schule, wird andernorts gesehen mit merkwürdigen Typen. Zum Schulfest kommt er mit einer Wunde am Arm, ein Streifschuss. Was ist geschehen? Hat Jonathan, der für einen Artikel in der Zeitung recherchierte, etwas Gefährliches entdeckt, ist er jemandem zu nahe gekommen in seinen Ermittlungen, hat er etwa selbst mit Drogen gedealt und ist in etwas hineingeraten, das zu groß für ihn ist? Erster Band einer 6-teiligen Reihe von drei unterschiedlichen Autoren.  
   
C.J. Skuse: Ziemlich krumme Dinger
ChickenHouse · 365 Seiten · 14,95 Euro

Nach dem Tod der Mutter und der Gefängnisstrafe des Vaters getrennt, leben die Zwillinge Beau und Paisley ihre unterschiedlichen Leben, ohne einander zu sehen - bis zu dem Tag, an dem Beau durch Zufall die Briefe des Vaters findet, die die Großmutter in all den Jahren versteckt hat. Beiden planen eine spektakuläre Flucht nach Las Vegas, wo sie den Vater vermuten, der seine Gefängnisstrafe verbüßt hat und auf freiem Fuß ist. In einer großangelegten Aktion versuchen sie, mit inszenierten Raubüberfällen seine Aufmerksamkeit zu erregen, denn von ihrem Vater wissen sie nur, dass er vor den Läden mit Fernsehern steht und dort die Nachrichten verfolgt .  
   
Yrsa Sigurðardóttir: Geisterfjord
Fischer · 358 Seiten · 8,99 Euro

Ein beunruhigender Roman, der mit den Ängsten nicht nur der handelnden Personen spielt, sondern auch mit denen des Lesers. Zwei Handlungsstränge laufen parallel, in beiden gibt es Zeitsprünge. Die ungemein dichte Atmosphäre schafft eine fast qualvollen Spannung, die im Irrationalen wurzelt. Fingerzeige, Tagträume, Warnungen, Missempfindungen weisen den Weg der Erzählung. Von Anfang an überwiegt das Unheimliche und Gruselige, ohne dass man dem einen Namen geben könnte – aber es sorgt für eine Grundstimmung, die den Leser bis zum Ende (und darüber hinaus) nicht verlassen wird und fast bedeutsamer ist als die Klärung des Verbrechens selbst .  
   
Andrea Kane: Ewig bist du mein
Mira · 420 Seiten · 8,99 Euro

Als Hope Willis auf dem Nachhauseweg ist, fährt ein gleiches Auto wie ihres an ihr vorbei. Nicht, dass sie dem Achtung schenken würde, und sie hat auch nicht die verzweifelt winkenden kleinen Hände am Autofenster gesehen. Aber dann muss sie schnell feststellen, dass ihre kleine Tochter Krissy aus dem Kindergarten entführt wurde - auch wenn die anderen der Meinung sind, sie selbst habe sie abgeholt. Schließlich wurde ihr Auto gesehen, auf das Krissy auch fröhlich zurannte, und die schlanke blonde Frau im schwarzen Hosenanzug, die sie erwartete, sah Hope doch so ähnlich .Ein mitreißender Thriller, der ohne Klischees auskommt.  
   
Arnaldur Indriðason: Frevelopfer
Bastei Lübbe · 381 Seiten · 8,99 Euro

Es ist ein spannender Fall, dem die Ermittler gegenüber stehen, gut strukturiert und aus unterschiedlichen Sichten erzählt, auch aus der Sicht des Täters Rúnolfur. Dieser ist eigentlich ein absolut sympathischer Mann für die Öffentlichkeit - bis man mehr über ihn erfährt. Mit der Vergewaltigungsdroge Rohypnol in der Tasche macht sich Rúnolfur wie so häufig an einem Abend auf die Suche nach einem Opfer, trifft eine junge Frau, nimmt sie mit. Dann der erwartete Mord, die Polizei wird gerufen - und der Tote ist Rúnolfur, mit einer gehörigen Portion Rohypnol im Körper ...
   
Gemma Halliday: Mörderische Schlagzeilen (Hollywood Gossip)
Lyx Egmont · 319 Seiten · 9,99 Euro

Beginn einer neuen Serie um Tina Bender, gefürchtete Journalistin einer Skandal-Kolumne im L.A. Informer - und da, wo keine Skandale greifbar sind, hilft Tina einfach ein bisschen nach oder erfindet einen dazu: Gerüchte und Sensationen von Stars und Sternchen auszubreiten macht sie beliebt und gefürchtet zugleich. Tina ist in ihrem Element, bis sie eines Tages womöglich mit der frechen Geschichte einer ganz heißen Story - aber welchen nur? - zu weit gegangen ist und anonym eine Morddrohung erhält ...
   
Ulrike Schweikert: Das Herz der Nacht
Lyx Egmont · 476 Seiten · 9,99 Euro

Als die Pferde ihrer Kutsche im nächtlichen Park durchgehen, bangt Fürstin Therese Kinsky um ihr Leben - und wird von einem Unbekannten gerettet. Der Fremde ist Graf András, ein Adliger aus dem Osten Europas. Schnell wird die Fürstin in den Bann dieses Mannes gezogen und fiebert jedem neuen Treffen entgegen. Als Wien durch eine grausige Mordserie erschüttert wird, gerät András unter Verdacht. Junge Mädchen werden mit aufgerissener oder durchschnittener Kehle gefunden, jedes Mal war er zuvor in der Nähe. Versucht jemand den Verdacht auf ihn zu lenken und damit sein eigenes dunkles Werk zu verstecken?