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2007 | 6–9

	Cornelia Franz: Piraten im Klassenzimmer dtv junior · 112 Seiten · 5 € Ist es nun eine Piraten- oder eine Schulgeschichte? Das Thema verbindet sich geschickt mit Leseförderung, indem es ganz klar die Botschaft liefert: Wer nicht lesen kann, ist arm dran, weil ihm ja so viel entgeht! Die, die nicht lesen können, sind im Buch die Piraten, die ihr Schiff verloren haben. Nur in dem Buch, das sie mitschleppen, steht drin, wo sie es wieder finden können – wenn sie denn lesen könnten! Also bleibt nichts anderes übrig, als die Klasse 3b zu entern und sie zu zwingen ihnen vorzulesen, was zu tun ist. Das geht dann noch besser, als die Schüler ihren Lehrer befreien, den die Schurken in den Schrank gesperrt haben. Und so ergibt sich bald eine aufregende Jagd durch die Geschäfte, in denen die Piraten all das einkaufen müssen, was sie zur Rückholaktion ihres Schiffes brauchen. Ein unbekümmert und fröhlich zu lesendes Buch, voller lustiger Ereignisse, der überquellenden Fantasie der Altersgruppe angepasst – und ein toller Leseanreiz. Wer nach dieser Geschichte immer noch nicht gern liest, dem ist nicht zu helfen.

	Ulrike Ruwisch: Eine Schultüte voller Wunder Carlsen · 104 Seiten · 5 € Im Mittelpunkt der Geschichte stehen Jana und ihr erster Schultag, und rund um dieses große Ereignis drapiert sich der größte Teil der Erzählung. Vom ersten Tag an erlebt der Leser/Zuhörer Janas großes "Schulglück"; Jana gehört nämlich zu denen, die sich sehr auf die Schule freuen und genau Vorstellungen davon haben, wie toll die Schule sein wird. Selbst als sie dann feststellen muss, dass einiges doch ganz anders ist, als sie gedacht hat, und dass es dort durchaus auch frustrierende Tage geben kann, bleibt die positive Grundeinstellung vorhanden. Eine wichtige Botschaft gerade für Schulanfänger, die auch dann noch gilt, wenn die theoretischen Vorstellungen sich längst korrigiert haben. Hier werden sie mit einem Schulanfang und einem ersten Schuljahr konfrontiert, das ihnen Träume und realistische Darstellung bietet, die nichts beschönigt, aber auch nichts dramatisiert. Ein ausgezeichneter Roman, der die Ängste und Träumereien der Kinder ernst nimmt und ihnen nachvollziehbare Wege aufzeigt, wenn einmal etwas anders ist als erhofft.

	Sabrina Kuffer: Ballett. Pirouetten, Tutu und Spitzentanz Kinderleicht Wissen · 28 Seiten · 1,99 € Ballett? Das interessiert doch nur Mädchen! Oder? Diese Bändchen erweist das Gegenteil. Nicht nur, dass sich Benny Blu plötzlich damit beschäftigen möchte (ein Junge!), das Bändchen bietet sehr interessante Informationen über das Ballett und nicht weniger interessante über die Vorgänge hinter die Kulissen. Im Vordergrund steht aber, was man über das Ballet lernt: Richtige Kleidung, die harte Arbeit im Probenraum, Positionen, Gesten gehören zu den Grundinformationen, zu denen sich in eigenen Abschnitten, z.B. den Spezialfragen, weitere gesellen. So erfährt man auch, warum der Spitzentanz "erfunden" wurde... Zur Auflockerung und Vertiefung sind Suchbilder, Wissensfragen und Rätsel eingefügt. Zum Schluss wieder einmal der Hinweis auf den sehr günstigen Anschaffungspreis; Kinder können es sich selbst leisten oder es ist ein sehr preiswertes Mitbringsel der Erwachsenen als Geschenk für Kinder.