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2016 | 13–15


Sarah Crossan: Apple & Rain
cbt 2016 · 318 Seiten · 12,99 Euro

Apple, 15, lebt seit ihrem vierten Lebensjahr bei ihrer Großmutter. Als Vierjährige musste sie erleben, wie ihre Mutter plötzlich verschwand und sie zurückließ. Seitdem träumt sie von ihrer Mutter, hofft auf ein Wiedersehen. Apple ist einsam. In der Schule hat sie nur eine Freundin, die sich jedoch von ihr entfernt. Als Apples Mutter plötzlich zurückkehrt, glaubt Apple, jetzt werde alles besser. Doch ihre Mutter feiert Partys und vernachlässigt ihre Kinder. Als Apples Klasse einen neuen Englischlehrer bekommt, der recht unkonventionell unterrichtet, begegnet sie erstmals Gedichten – und damit ihrer Einsamkeit, Angst, Enttäuschung, Liebe. Erstmals setzt sie sich mit ihrer Situation auseinander und erkennt, was Familie und Freundschaft wirklich bedeuten.  
   
Lilly Lindner: Was fehlt, wenn ich verschwunden bin
Fischer 2015 · 397 Seiten · 9,99 Euro

April und Phoebe: Schwestern gegen den Rest der Welt. Keiner versteht ihre Worte, erst recht nicht ihre Eltern. Nur sie verstehen sich gegenseitig. Doch April ist schwer krank und dann ist sie auf einmal weg, eingesperrt in eine Klinik. Phoebe versteht die Krankheit ihrer großen Schwester nicht richtig, doch sie schreibt ihr monatelang Briefe, auch wenn sie keine Antwort erhält. April liest jeden einzelnen von Phoebes Briefen, aber sie darf ihre Antworten nicht abschicken, weil die Mutter die Kommunikation zwischen den beiden verboten hat. Doch ohne Phoebe fühlt sich April einsamer und kränker als jemals zuvor. Und auch Phoebe fühlt sich ohne ihre Schwester verloren. Sie will nur eines wissen: Wenn der Winter vorbei ist, wird April dann zurückkehren? Ein Briefroman aus der Feder der beiden Schwestern April und Phoebe. 
   
Chevy Stevens: Those Girls РWas dich nicht țtet
Fischer · 457 Seiten · 9,99 Euro

Die jugendlichen Schwestern Dani, Courtney und Jess sind auf sich allein gestellt. Nach dem Tod ihrer utter haben sie ihr Leben notdürftig auf einer Farm in der kanadischen Provinz eingerichtet. Immer in Angst vor Hunger, Armut und dem Vater, der sie misshandelt, müssen die Mädchen nach einem Streit Hals über Kopf fliehen. Da kommt die Hilfe der beiden freundlichen Brüder Brian und Gavin gerade recht. Sie bieten an, das Auto zu reparieren, wenn die Mädchen ihnen im Gegenzug auf der elterlichen Rinderfarm helfen. Doch bald wird die 14-jährige Jess mit ihrem anfänglichen Misstrauen Recht behalten: Schnell schlägt die Stimmung der Jungs um und die Schwestern befinden sich in einem noch größeren Alptraum. Und damit haben die Ereignisse noch lange nicht ihr Ende erreicht...  
   
Lisa Glass: Blue. Kann eine Sommerliebe dein Leben verändern?
Ravensburger · 407 Seiten · 9,99 Euro

Es ist Sommer und Iris nimmt mit ihrer Freundin an einem Yogakurs teil, mit mindestens einem Dutzend "richtig heiße Typen". Und der heißeste von ihnen hat seine Matte direkt neben ihrer aufgerollt. Es ist nicht das letzte Mal, dass sie ihn trifft, denn Zeke taucht nun regelmäßig am Strand von Cornwall auf – und surft, dass einem der Atem wegbleibt. Zu oberflächlich, denkt Iris, denn Zeke ist durchaus ein Frauentyp. Aber Iris nähert er sich sanft, beharrlich, ernsthaft an. Und je besser sie sich kennen lernen, desto mehr tanzen Iris' Gefühle Achterbahn. Doch ahnt sie noch nicht, dass die Begegnung mit ihm ihrem Leben eine ganz andere Richtung geben wird...  
   
Silke Schellhammer: Bad Family Days
bloomoon · 204 Seiten · 12,99 Euro

Penelope, 14, einziges Kind eines erfolgreichen Archäologen-Ehepaares, das nun seinen beruflichen Traum von einem zweijährigen Forschungsprojekt im fernen Ausland verwirklichen will. Ohne Penelope! Die wird schlicht und einfach in der weit entfernt lebenden Familie des Onkelns leben – und was für eine Familie, das reinste Patchwork, und jedes Teil davon unmöglicher als das andere. Penelope tut sich ganz schrecklich leid: ohne Eltern und in einer Familie ohne Angestellte! Ein chaotisches Leben beginnt; sie macht so ziemlich alle falsch, was sie falsch machen kann, und der grummelige Onkel lässt sie fühlen, was er von ihr hält. Gottseidank gibt es bald Spike, einen Chat-Kontakt, der sie ganz offensichtlich versteht und dem gegenüber sie sich mehr und mehr öffnet. Nur: Wer ist Spike?  
   
Kirsten Fuchs: Mädchenmeute
Rowohlt · 464 Seiten · 9,99 Euro

Zuerst ist Charlotte alles andere als begeistert davon, zwei Wochen in einem Camp für "wilde Mädchen" zu verbringen. Doch zu ihrer Großmutter zu fahren, erscheint ihr noch weniger verlockend, und so findet sie sich wenige Zeit später in einem klapprigen alten Bus wieder, zusammen mit sieben anderen Mädchen, auf dem Weg nach Irgendwo im Nirgendwo. Das Camp erweist sich als eine totale Katastrophe und nach nur einem Tag unheimlicher Vorkommnisse packen die Mädchen ihre Sachen und hauen ab, ins Erzgebirge, Anuschkas Heimat, um dort den Rest ihres Aufenthalts zu verbringen. Sie ahnen noch nicht, dass sie damit einen großen Wirbel auslösen und gleichzeitig das größte Abenteuer ihrer Jugend erleben werden...  
   
Lisa Aldin: Jungs To Go
heyne fliegt · 356 Seiten · 12,99 Euro

Seit der 5. Klasse sind McRib, Loch, Ollie und Cowboy, unzertrennlich. Doch dann muss Toni im letzten Jahr auf eine andere High School und fühlt sich als Außenseiterin. Als eine Klassenkameradin jemanden braucht, um ihren Freund eifersüchtig zu machen, hat Toni eine geniale Idee: Sie vermittelt ihre männlichen Freunde als Dates, wann immer jemand einen männlichen Begleiter braucht. Anfangs wunderbar, laufen bald einige Dates schief und schließlich muss Toni auch noch feststellen, dass ihre Gefühle für Loch, den mit Abstand am häufigsten gebuchten Jungen, vielleicht doch nicht nur freundschaftlicher Natur sind. Mehr als nur ein "typischer" Jugendroman und unbedingt zu empfehlen! 
   
Mark Frost: Paladin Project. Deine Angst stirbt zuletzt
Arena · 416 Seiten · 16,99 Euro

Ãœber Wochen musste Will sich verstellen und so tun, als fände er die Pläne seines Großvaters gut. Seine Geduld zahlt sich aus: Der Großvater vertraut ihm wichtige Details über "die Anderen" an und zeigt ihm das Gerät, mit dessen Hilfe man in deren Welt gelangen kann. Durch ein Portal gelangen Will und seine Freunde in das "Niegewesen", die Welt der Anderen. Hier beginnt die Suche nach Dave, der Will im ersten Teil hilfreich zur Seite stand und Kontakt zur "Hierarchie", einer unglaublich großen Macht, aufnehmen kann, die verhindern soll, dass die Welt der Menschen zerstört sind. Doch das Niegewesen ist voller Gefahren, voller unbekannter Lebensformen, die meist darauf aus sich, Will und sein Team zu töten… Der letzte Band der Trilogie – und der spannendste! 
   
Thomas Feibel: Ich weiß alles über dich
Carlsen clips · 122 Seiten · 4,99 Euro

Anfangs fand Nina Limo und seine Rastalocken ziemlich cool. Aber schon nach kurzer Zeit wird er zu besitzergreifend, will ihr vorschreiben, wen sie zu treffen hat, und liest sogar heimlich ihre Textnachrichten und Mails. Nina trennt sich von Limo, der sie daraufhin zu stalken beginnt – erst eine Anzeige bei der Polizei bringt Ruhe. Aber dann bekommt Nina mit einem Mal wieder täglich hunderte anonyme Nachrichten, jemand bestellt in ihrem Namen bei Internetshops, hackt ihr Profil in einem digitalen Netzwerk und postet unter ihrem Namen fiese Kommentare... Aktuell und lesenswert!  
   
Susan Kreller: Elefanten sieht man nicht
Carlsen · 208 Seiten · 6,99 Euro

Die 13-jährige Mascha lebt alleine mit ihrem Vater, seit ihre Mutter vor einigen Jahren durch eine verschluckte Wespe ums Leben kam. Seitdem lebt sie im Sommer bei den Großeltern, die in einem beschaulichen Rentnerviertel leben, in dem Mascha sich von Sommer zu Sommer mehr langweilt. Eines Tages trifft Mascha jedoch auf Julia und deren kleinen Bruder Max; nach und nach kommen sie sich näher, aber trotzdem bleiben die beiden ein Mysterium für Mascha. Als sie dem Spielplatz über eine Woche ferngeblieben sind, will Mascha sie zu Hause besuchen, um zu fragen, ob alles in Ordnung ist – und wird Zeuge, wie der Vater der beiden den kleinen Max misshandelt. Mascha ist schockiert, wendet sich hilfesuchend an alle Erwachsenen, die sie finden kann – doch niemand hört ihr zu. Und bald wird Mascha klar, sie muss selber aktiv werden...
   
Cristin Terrill: Zeitsplitter
One · 336 Seiten · 10 Euro

Als Marina zur Schule geht, in ihren besten Freund James verliebt ist und mit der Kreditkarte ihres Vaters Kleider kauft, kann sie noch nicht ahnen, dass sie in nur zwei Jahren in einer Zelle eingesperrt sein wird, ihr Leben auf grausame Weise durch ein totalitäres Regime verdreht. Davon weiß nur ihr zwei Jahre älteres Ich Em. Em weiß auch, dass es die Erfindung des genialen James ist, die diese dystopische Zukunft überhaupt erst ermöglicht, und dass Em sie als Schlüssel nutzen muss, um die Vergangenheit so zu ändern, dass es nie so weit kommen wird. Denn James hat das Zeitreisen erfunden und nun muss Em zurück durch die Zeit – um ihn zu töten... Das Buch kann in einem Atemzug gelesen werden und ist spannender als mancher 'erwachsener' Thriller: ein mitreißender, gut durchdachter Roman, der Leser aller Altersklassen überzeugen kann.  
   
Annet Huizing: Wie ganz zufällig aus meinem Leben ein Buch wurde
mixtvision · 150 Seiten · 13,90 Euro

Ein Roman über die 13-jährige Katinka, die Schriftstellerin werden möchte und zugleich den Tod ihrer Mutter verarbeitet. Die Mutter starb bereits vor zehn Jahren, hinterließ eine Tochter und deren jüngeren Bruder Kalle. Der Vater ahnt nicht, wie sehr seine Tochter ihre Mutter vermisst. Im Nachbarhaus wohnt Linda, die eine bekannte Schriftstellerin ist, und Katinka beschließt, sie nach Schreibunterricht zu fragen. Linda willigt ein und als Gegenleistung hilft ihr Katinka im Garten. Es bahnt sich eine Freundschaft zwischen den beiden an, denn nicht nur Katinka vertraut Linda ihre Sorgen an, sondern auch Linda öffnet sich langsam. Das Schreiben, Lindas Kommentare und die Gespräche mit ihr helfen Katinka, ihre Gedanken zu sortieren und ihre Trauer zuzugeben. Ganz zufällig entsteht aus diesen Gedanken ein Roman, den sie zu Ende schreibt.  
   
Jesper Wung-Sung: Opfer. Lasst uns hier raus!
Hanser 2016 · 144 S. · 13,90 Euro

Ein ganz normaler Schultag in einer ganz normalen Provinzschule in Dänemark entwickelt sich für die Klasse von Benjamin, Elias und Liam schon bald alles andere als normal. In einer Freistunde bricht ein Lehrer plötzlich blutend zusammen und ist kurz darauf tot. Als der Schulleiter die Kinder nach Hause schicken will, tauchen drei schwarz gekleidete Männer auf, die allen befehlen, das Schulgelände nicht mehr zu verlassen. Die Ausgangssperre manifestiert sich bald schon physisch, als um das Schulgelände ein Zaun hochgezogen wird, bewacht von einer Drohne, die mit jedem, der versucht zu fliehen, kurzen Prozess macht. Währenddessen sterben immer mehr Schüler und Lehrer, bis schließlich die Schüler die Herrschaft übernehmen. Und die Außenwelt scheint die Schule vollkommen vergessen zu haben...  
   
Lisa Williamson: Zusammen werden wir leuchten
Fischer · 384 S. · 12,99 Euro

"Ich möchte ein Mädchen sein." Diesen Wunsch äußert David mit acht Jahren und wird deswegen von seinen Mitschülern gehänselt; auch mit 14 fühlt er sich in seinem männlichen Körper gefangen. Seinen Eltern kann er den Wunsch nicht anvertrauen, da er ihre Reaktion fürchtet. In der Schule wird er als Freak gehänselt und ist ein Außenseiter. Nur seine besten Freunde Essie und Felix kennen den Wunsch und unterstützen David... Die eindringliche Geschichte ist ein Appell für mehr Toleranz von jenen Menschen, die sich als 'normal' betrachten. Die Ich-Erzählperspektive ermöglicht eine Nähe zu den Figuren, was Empathie und Verständnis fördert. Zugleich wirft der Roman Fragen auf, regt zum Nachdenken über den schweren Weg, den David noch gehen wird. Ein Roman mit einem wichtigen und lange Zeit nicht diskutierten Thema – mutig und lesenswert!  
   
Linda Sue Park: Der lange Weg zum Wasser. Eine wahre Geschichte
Bloomoon · 123 S. · 9,99 Euro

1985 erreicht der Krieg den südlichen Sudan. Es ist ein Krieg, der das Leben des 11-jährigen Salva verändern wird, der bis dahin unbeschwert mit seiner Familie in einem Dorf lebt. Als die Rebellen seine Gegend erreichen, muss Salva fliehen. Der Roman erzählt von zwei Schicksalen, dem von Salva und dem von Nya – ein eindringliches Buch, das zum Nachdenken bewegt, nicht nur über das Schicksal der beiden Protagonisten, sondern auch über das Leben in Europa. Und noch etwas greift der Roman auf: die Frage, warum es Jungen und junge Männer sind, die flüchten; nicht aus Feigheit, sondern weil sie nicht kämpfen und andere Menschen erschießen wollen. Nachworte informieren über den Hintergrund der Geschichte: Mehr als zwei Millionen Menschen starben im Zweiten Sudanesischen Bürgerkrieg, der 1983 begann; erst 2005 kam es zu einem Friedensabkommen zwischen dem Süden und dem Norden.  
   
Jessie Hartland: Steve Jobs – das wahnsinnig geniale Leben des iPhone-Erfinders
Fischer KJB · 240 Seiten · 16,99 Euro

Die einen halten ihn für den Messias der Informationstechnologie, die anderen für Beelzebub. Er wurde geliebt und gehasst, beneidet und bemitleidet, bewundert und verachtet. Und die meisten wissen eigentlich kaum etwas über ihn, sondern kennen höchstens seine Produkte. Die Rede ist von Steve Jobs, Gründer von Apple, der eine gottähnliche Beliebtheit erreicht hatte, als er 2011 mit 56 Jahren an Krebs starb. Es gibt bereits einige Bücher über ihn, Texte, mal schwerer und mal leichter verständlich, aber stets erst einmal zu "erlesen". Das ist bei Jessie Hartland anders: Sie zeichnet Steve Jobs Leben in Form eines großen Comics nach und fügt nur dort Wörter in die Bilder ein, wo sich etwas nicht ausreichend in Bildform darstellen lässt. Und das geht? Oh ja!  
   
Maren Gottschalk: Schluss. Jetzt werde ich etwas tun
Gulliver · 264 Seiten · 8,95 Euro

Anlässlich des 60. Todestages von Sophie Scholl zu Beginn des Jahres 2012 wurden Briefe von ihr veröffentlicht, die sie ihrem damaligen Verlobten Fritz Hartnagel geschrieben , und solche, die sie von ihm erhalten hatte. Nun liegt die Sammlung als Taschenbuch vor und wirft zusammen mit anderen Dokumenten ein neues Licht auf die junge Frau, die sich gegen das Regime des Dritten Reiches auflehnte. Dabei geht Gottschalk auf das ein, was auch heute noch in den Köpfen vieler Deutscher ist: Wie konnte ein ganzes Volk all dem sinnlosen Kriegen und Morden so viele Jahre lang tatenlos zusehen? Ein Thema, das gerade heute wieder von beklemmender Brisanz ist.
   
Sabine Schoder: Liebe ist was für Idioten. Wie mich
Fischer TB · 350 Seiten · 12,99 Euro

An ihrem 17. Geburtstag kifft Viki zu viel und verbringt eine Nacht mit Jay, dem Sänger der angesagten Schulband. Problematisch ist, dass Viki Jay eigentlich gar nicht mag und sich auch an nichts erinnern kann. Das macht ihr zu schaffen, ihre schulische Leistung nimmt ab, während ihre Gefühle für Jay immer stärker werden. Ihre Treffen verheimlicht Viki zunächst vor ihren Freunden. Obwohl sie sich mehr und mehr zu Jay hingezogen fühlt, merkt sie, dass er ihr etwas verschweigt. Plötzlich hat er die Schule geschmissen, die Band aufgelöst und auch sonst benimmt er sich seltsam. Sind es Drogen? Und warum weint seine Mutter so oft? Nach und nach kommt Viki dem Geheimnis näher… 
   
Jasmin Adam: Felsenmond
cbj · 315 Seiten · 8,99 Euro

Während die Nachricht von ihrer bevorstehenden Hochzeit Latifas Welt zusammenbrechen lässt, geht Hanna die Heirat mit einem älteren Saudi freiwillig ein. Aischa ist bereits verheiratet und kommt nur schwer mit Schwiegermutter und einsamem Leben auf dem Land zurecht. Die strenggläubige Malika möchte nie heiraten, sondern ihr Leben der Lehre widmen und mit ihren Zeitungsartikeln die Korruption im Land aufdecken. Sausan wird gezwungen, ihr Studium abzubrechen und daheim zu bleiben, als ihre Freundschaft mit einem Kommilitonen auffliegt. Fünf Lebensgeschichten, stellvertretend für eine Generation von Frauen in der arabischen Welt, die darum kämpfen, ihre Träume und Freiheit verwirklichen zu können, innerhalb der Familie wie auch in der Gesellschaft. 
   
Gudrun Pausewang: Ich war dabei
Fischer TB · 158 Seiten · 6,99 Euro

Gudrun Pausewang, selbst Zeitzeugin, versammelt hier kleine Geschichten aus den Jahren des Dritten Reichs, unspektakuläre Momentaufnahmen, manchmal direkt aus der damaligen Zeit, manchmal als aufblitzende Erinnerungen, die Aspekte menschlichen Verhaltens beleuchten, wie es wohl alltäglich war in jener Zeit. Die "normalen" Menschen sind es hier, die sich in der damaligen Situation auch überwiegend "normal" empfanden. Keiner von ihnen beging ein Verbrechen im strafrechtlichen Sinne, die Verfehlungen sind eher Wegsehen, Nicht-wissen-wollen und das Ausnutzen günstiger Zeitumstände für den eigenen Vorteil. Mögen sich die Akteure noch so sehr dagegen sperren, ihre Vergangenheit holt sie irgendwann ein.