2017 | ab 25
Mhairi McFarlane: Es muss wohl an dir liegen Knaur 2016 · 512 Seiten · 10,99 Euro Nach zehn Jahren Beziehung hat die quirlige Delia Moss keine Lust mehr, länger darauf zu warten, dass ihr Freund Paul ihr einen Heiratsantrag macht, und nimmt die Zügel selbst in die Hand. Also wirft sie sich kurzerhand in ihren liebsten Petticoat und stellt ihrem überrumpelten Freund die Frage aller Fragen! Der reagiert allerdings leider alles andere als überschwänglich und als er ihr ein paar Stunden später aus Versehen eine SMS schickt, die eigentlich an eine andere Frau gerichtet war, zerbricht für Delia eine Welt ... Kurzweilige Unterhaltung mit Herz und Humor und auf einem sprachlichen und moralischen Niveau, das man in dem Genre viel zu selten findet! |
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Petra Hülsmann: Glück ist, wenn man trotzdem liebt Bastei Lübbe · 415 Seiten · 9,99 Euro Es ist herrlich, wie Isabelle unbeirrbar versucht, sich allen Veränderungen in ihrem Leben zu widersetzen. Trotzig, fast bockig wird sie kreativ, um die alten Zustände wieder zu bekommen. Petra Hülsmann schafft es, dass diese pedantische unreife Isabelle sehr sympathisch erscheint, mit ihren Blümchenkleidern und Ballerinas, wenn alle anderen cooles Schwarz tragen. Die ungeliebten Veränderungen lassen sich natürlich nicht aufhalten, und ganz allmählich ändert sich auch Isabelle. Sogar die Sache mit der großen Liebe ist ganz anders ... Gut geschriebene, aufbauende Unterhaltungsliteratur, die keineswegs anspruchslos ist! |
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Teresa Simon: Die Holunderschwestern Heyne · 512 Seiten · 9,99 Euro Katharina arbeitet erfolgreich als Restauratorin in München. Eines Tages bekommt sie Besuch von dem charmanten Engländer Alex Bluebird, der sie ausfindig gemacht hat, um ihr die Tagebücher ihrer Urgroßmutter Fanny zu übergeben. Katharina ist verwundert: Fanny arbeitete doch als Köchin in München, wie konnten da ihre Tagebücher nach London gelangen? Sie beginnt zu lesen – und verstrickt sich immer tiefer in die Geschichte Fannys, die zwischen den Weltkriegen vor der Provinz und ihrer anhänglichen Zwillingsschwester Fritzi nach München geflohen ist. Ein vielschichtiges Familiendrama, gepaart mit einigen schönen Liebesgeschichten. |
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Tana French: Gefrorener Schrei Fischer Scherz · 651 Seiten · 16,99 Euro Ein abgründiger Fall von psychologischer Tiefe. Zunächst entwickelt er sich quälend langsam. als das Ermittlerteam Antoinette Conway und Stephen Moran auf der Stelle tritt. Aber dann ein Gedankenblitz, eine messerscharfe Schlussfolgerung, und die Handlung nimmt an atemberaubender Rasanz auf. Aislinn Murray, eine junge hübsche Frau, hat offenbar Besuch zu einem romantischen Essen erwartet, der Tisch festlich gedeckt. Doch sie selbst ist tot, und schnell gibt es einen Verdächtigen, einen jungen schüchternen Mann, der sie offenbar mehr von ihr erhoffte… Spannung pur bis zur allerletzten Seite, die Lösung ergibt sich wirklich erst ganz an Ende, auch wenn man schon zwischendurch den einen oder anderen Gedanken an die betreffende Person als Täter verschwendet ... |
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Welter & Gantenberg: Tief steht die Sonne Fischer · 398 Seiten · 9,99 Euro Eben zurück aus einem nicht wirklich erholsamen Urlaub mit Ehemann und Kindern, wird Inka, die Kommissarin, mit einem Mordfall konfrontiert: Auf einem Campingplatz am Biggesee liegt eine männliche Leiche, der man wie einem Vampir einen Holzpflock mitten ins Herz gerammt hat. Kein schöner Fall – und besonders unschön: Inka, die Camping-Hasserin, muss Camping machen und vor Ort ermitteln. Da ist nur noch schlimmer, dass Hendrik, ihr Mann, der die Rolle des Hausmanns übernommen hat, bei der Einschulung von Sohn Tom auf Bianca trifft, eine ehemalige Klassenkameradin und mittlerweile höchst erfolgreiche Immobilienvertreterin, die ein Auge auf ihn geworfen hat. Vielleicht auch zwei ... |
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Katharina M. Mylius: Ein Fehler mit Vergangenheit Goldfinch · 243 Seiten · 11,95 Euro Der dritte Fall für das Ermittlerteam Heidi Green und Frederick Collins. In einem der Vororte von Oxford findet ein Poloturnier statt, bei dem auch Heidis Bruder spielt, sie selbst mit der ganzen Familie unter den Zuschauern. Da stürzt Graham Spencer, einer der Polospieler, und bricht sich das Genick. Eindeutig ein Unfall – oder doch nicht? "Red herrings", falsche Fährten, werden geschickt gesetzt, verleiten den Leser zu Spekulationen, die völlig in die Irre führen und doch Spaß machen, das Ende ist stimmig. Die Figuren, die im ersten Band noch ein wenig blass blieben, haben deutlich an Schärfe gewonnen. Britischer Humor macht das Buch zu einem Lesetipp für alle Anhänger des "cosy" Krimis, die eine langsamere Gangart genießen. |
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Mark Roderick: Post Mortem. Zeit der Asche Fischer · 502 Seiten · 12,00 Euro In Südfrankreich wird ein bestialischer Mord in derselben Art und Weise begangen, wie ihn zuvor die Interpol-Agentin Emilia Ness untersuchen musste, die dabei fast selbst zum Opfer wurde. Da erhält sie eine mysteriöse Nachricht, dass das Morden noch nicht zu Ende sei. Auch der Profi-Killer Avram Kuyper wird mit hineingezogen. Beide suchen, zunächst jeder für sich, nach dem Mörder. Aber sie bekommen es mit mächtigen Gegnern zu tun ... Alle Momente eines echten, gut komponierten Thrillers sind da, der Leser ist von der ersten Seite an gefesselt, und es fällt schwer, zu unterbrechen. Nichts für schwache Nerven, auch wenn die weiteren brutalen Ereignisse nur angedeutet werden. |
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Elisabeth Florin: Commissario Pavarotti spielt mit dem Tod emons · 367 Seiten · 12,90 Euro Als sie das Krankenzimmer nach drei Monaten verlassen darf, weiß sie nicht viel mehr als ihren Namen – Lissie. Aber was man ihr erzählt hat, scheint alles so falsch zu sein, nicht nur zu ihrer Person, auch der Grund für ihren Gedächtnisverlust, der so viele Jahre komplett ausradiert hat: eine Kugel im Kopf ... Ein spannender Kriminalfall, der tief in die Abgründe menschlichen Denkens und Handelns führt. Stetig neue Details geben dem Fall viele Wendungen und leiten die Ermittler (und den Leser) auf eine neue und meistens falsche Spur. Es scheint beinahe unmöglich, in diesem Fall auf die richtige Lösung zu kommen, bevor sie präsentiert wird ... |